– Was schreibst‘ denn grad?
Ach, über Gott und die Welt
– Ein weites Feld.
Du sagst es.
– Und das klingt so fülosofisch.
Da sprichst du ein großes Wort gelassen aus.
– Was soll ich denn sonst tun?
Ja, nachdenken.
– Was, nachdenken?
Ja, tief nachdenken.
– (macht ein grüblerisches Gesicht)
(schaut ihn interessiert an)
– (presst die Lippen noch zusammen, als würde er beim Nachdenken die Luft anhalten müssen)
Und?
– (Lässt erschöpft die Luft entweichen) Und was?
Was ist dir durch den Sinn geflattert?
– Mir?
Ja natürlich dir. Du hast doch nachgedacht.
– Über was?
(schüttelt den Kopf) Das weiß ich doch nicht. Das musst du doch wissen.
– An nix weiter.
Aber du hast doch angestrengt nachgedacht?
– Woran hätt ich denn merken müssen, wenn mir was einfällt?
(Sinniert kurz) An der Idee, die dir kommt.
– Aha! (schließt wieder die Augen und presst die Lippen aufeinander)
Und?
– Gott und die Welt?
Ja?
– Ein weites Feld?
Was genau?
– Ich müsst wieder mal …
Ja, was?
– Ich müsst mir wieder mal …
Gell, da kommt man auf verborgene Wahrheiten?
– Scho lang wieder mal …
Das sind erhebende meditative Tiefen, die man da erleben kann.
– Genau, denn ich müsst mir …
Ja, was denn?
– … wieder mal einen Horrorfilm anschaun, so dunkel wie des jetzt ist.
Was?
– So richtig grauselig.
So richtig Kulturbanause.
-Da muss ich nix lesen und zur Kultur gibts dann noch ein Viertele.
Ich fass es nicht.
– Hat die Videothek noch offen?
Geh ganz schnell nachschaun, (dann leiser) dass du endlich hier verschwindest.
– Kommst net mit, zum fülosofieren?
(schüttelt den Kopf) So schwere Gedanken verkrafte ich nicht.
– Des weite Feld ist halt nur was für echte Männer (und presst die Lippen wieder aufeinander)
GEHT SCHNELL IN DIE ANDERE RICHTUNG