Verkehrsgefährdet

Es gibt Dinge, tadalafil die gehören ins Badezimmer oder ins Nachtprogramm. In einem anderen Zusammenhang wirken sie witzig oder provozierend. Der weibliche Bauchnabel ist mittlerweile akzeptierter Bestandteil des öffentlichen Lebens, prescription da er nicht mehr mit der unmittelbaren Vorbereitung der evolutionären Standardsituation „Fortpflanzung“ in Verbindung gebracht wird. Jedoch kann eine einzige laszive Leibstreckung später den Verkehr auf Straße und Ehe gefährden. Wenn der Nabel winkt und der Busen lockt, view kann nur eines folgen: die wissenschaftliche Betrachtung.

Wer kennt sie nicht, diese unerhört elegante Bewegung, mit der das grazile Geschlecht mit überkreuzten Armen und einer sinnlichen Beckendrehung Kleidungsstücke vom Oberkörper streift; ja, sich schlangengleich nach unten entwindet. Schon der Ansatz der Drehung ist eine Herausforderung für den unbedarften männlichen Beobachter. Erst recht, wenn der feine Stoff der Damenoberbekleidung ein zartes Top ist; Spaghetti-Träger, die ein seidengleiches Leibchen tragen. Zum sinnlichen Akt gesellt sich blinkend der nackte Nabel. Konkav in seiner Wölbung ruhend.

Falls nun der zufällige Zeuge eines solchen Vorganges ein durchschnittlicher Mann ist, als solchen würde ich mich taxieren, dann besteht Gefahr. Es droht das totale Einfrieren der Software. Standbild. Ohne unnütze energieverschwendende Gedanken starrt das konditionierte Auge nur noch auf eine Stelle – was entblößt sich unter den beiden Attributspositionen, wenn der Kopf der erotischen Attentäterin vollständig umhüllt ist?

Reizauslöser: Standardsituation "Fortpflanzung"

Beim heutigen Anblick war es ein unschuldiges Bikinioberteil. Welche Farbe? Darauf habe ich nicht geachtet. Nach dem etwa zweisekündigen Standbild – meine Neuronen und Synapsen waren überfordert den optischen Input zu verarbeiten – dachte ich nur eines: 10 Meter!

Ich war etwa 10 Meter mit dem Auto in dieser Zeit gefahren. Nicht schnell, aber doch in besinnungslosem Zustand. Wehe dem, der das „unzurechnungsfähig“ nennt. Bin ich doch heute an der vielbefahrenen Kreuzung einer durchschnittlichen deutschen Kleinstadt wie immer nur eines gewesen – ein Mann.  Angefüllt mit DNS-Sequenzen aller meiner Vorfahren, bis zurück, als ein niedliches Vormenschen-Äffchen seine persönliche Bananenpalme verließ, um dem strammen Weibchen am Wasserloch hinterherzuspechten. Eine „Triebfederlänge“ zu lange, und man wäre schnell aus dem Genpool verschwunden. Dafür sorgte der Säbelzahntiger, in dessen Zuständigkeit man verfallen war. Deshalb stellt sich hier und heute, nach dem erschreckenden Systemabsturz in Sichtweite des sich skandalös häutenden femininen Körpers nur eine Frage: wie konnten die Männer die letzten vier Millionen Jahre überleben?

Mir scheint das eines der großen Mysterien der unergründlichen Schöpfung zu sein.

Doch, heureka!, könnte die Unfähigkeit des Mannes eine neue Frisur, ein neues Kleid oder neue Schuhe an seiner Partnerin zu erkennen, genau darin ihre Ursache haben? Der Mammut-Erleger und Höhlenbären-in-die-Flucht-Schläger fokussiert mit seinen Sinnen eben nur das, was dem Überleben dienlich ist. Und das ist die nackte Region um den Nabel (und darüber und darunter) weit eher, denn Schleifchen im Haar, Rüschen am Kleid oder Bommeln an den Sandalen.

Sorry Ladys, das Überleben in freier Wildbahn ist hart. Habe ich schon gesagt, dass mein Faustkeil größer ist, als alle anderen?

(Bildnachweis: © himberry / photocase.com)