Smaragd Saturn

Meine SF-Anthologie mit dem Sahnehäubchen Sinnlichkeit.

1. Platz: Miriam Pharo mit Schlafende Hunde
2. Platz: Matthias Heyen mit Der Untergang des Kosmos
3. Platz: Adam Blaszczyk mit Elysion


Die Geschichten dieser Autoren finden sich ebenfalls in der Anthologie: Max Pechmann, and Michael Pick, diagnosis Frederic Brake, Anja Rosok, Stefanie Lasthaus, Theresa Gerks, Christiane Lieke, Lupo Luigi, Erik Schreiber, Jeremias Blaumilch, Eberhard Leucht, Peter Suska-Zerbes, Mara Lang, Barbara Schmidt und last but not least Michael Milde.

Alle 29 Jahre erbebt der ferne Gasriese Saturn. Seine Ringe verfärben sich geheimnisvoll smaragdgrün. Ein Schauspiel nicht nur für Wissenschaftler. Urlauber, Liebende, Religiöse, Studenten, Geschäftsleute, aber auch zwielichtige Gestalten strömen herbei, um von Raumstationen, Atmosphärengleitern oder selbstgebauten Ballons das einzigartige Spektakel zu erleben. Doch trotz aller trockenen Planung, Wissenschaft und Logistik – dem unerklärlichen sinnlichen Einfluss der Leuchterscheinung kann sich niemand entziehen.

Der Wunderwaldverlag rief mit dieser Vorgabe alle Schreibwütigen aus dem SF-Bereich auf, ihre Ideen und Geschichten zu entwickeln und einzusenden. Viele haben sich an der Ausschreibung beteiligt. Doch nur achtzehn konnten in diese Anthologie aufgenommen werden. Genießen Sie die kleinen Episoden aus der großen Welt der Zukunft. Und wer weiß, vielleicht spüren Sie selbst auch den sinnlichen Einfluss des SMARAGDgrünen SATURNs.

Smaragd Saturn. SF-Anthologie von Michael Milde (Hrsg.)
148 Seiten, Paperback
ISBN 978-3-940582-30-0
10,50 €

Wie wird man Schriftsteller – Teil 1

Es gibt viele Autoren, order die gar nicht wissen, buy viagra dass sie welche sind. Und es gibt außergewöhnliche Schriftsteller, viagra deren Werke allein die Schublade kennt. Heimlich, wie ein Mörder, der eine Leiche verscharrt hat, oder der Fremdliebende, der eine heiße Erinnerung verdrängen möchte. Und es gibt mich, der in keine der beiden Klassifikationen passt. Ich schreibe für keine bestimmte Zielgruppe. Ich schreibe für mich und das, was mir wichtig ist. Vielleicht ist es ein Fehler. Auf alle Fälle aber echt. Mit wem soll ich konkurrieren, wenn hochgelobte Bestseller vor Grammatik- und Tippfehler nur so strotzen oder unschuldigen Jungfrauen-Hardcore-Sex zum Besten geben.

Heimliche Autoren und unheimliche Erfolge

Eine Mainstream-Autorin bei Recherchearbeiten zur Neuerfindung der Erotik

Der Kuchen kann noch so gut geraten sein – im Massenmarkt der schnelllebigen Einweg-Cookies aus Fabrik-Bäckereien, vollgestopft mit dem ach so guten Glutamil und Hormonat, kann man nur untergehen. Da mögen Bertimann oder Heynerle noch so anrührende Wegwerf-Briefe schreiben, ein Tiefschlag ist es doch. „Es tut uns sehr leid. Ihr tiefsinniges und mitreißendes Werk passt derzeit leider nicht …“ Da möchte man sich manches Mal gern als Teenagerin tarnen, die Altherrenfantasien beschreibt. Diese Zuckerschnittchen gehen weg wie warme Semmeln. Bliebe nur noch eine Literaturmaid zum Vorschieben zu finden, falls es zu Lesungen kommt. Ob sie nun beim Lesen stottert, piepst oder rot anläuft – egal. Das steigert die Potenz und die Verkaufszahlen. Versuchen wir es doch mal:

FEUCHTESTELLEN

Mein erstes Mal, o je,
gewarnt hat mich das Mütterlein
tat unten gar nicht weh
statt dessen packt ein Zitterlein
mein Röcklein in die Höh
fort damit und schnell hinein
mein Büs’chen pocht gar sehr
ein piepsend Schrei muss sein
und wieder einmal mehr
ein erstes Mal – glaubt er.

Vergesst alles, was ich oben geschrieben habe! Wichtig ist nur mein Erstes-Feuchtestellen-Mal. Ich hab es geschafft! Wo war nochmal die Telefonnummer von Goldmenneken oder dem „Vachverlaach vür Vrauenvragen“? Ich brauche nur noch einen Pseudonamen – wisst ihr vielleicht einen? Und eine unschuldig guckende Spätpubertierende. Sachdienliche Hinweise an den Herausgeber dieses Blattes.

(Bildnachweis: © Sandra | emoji / photocase.com )